Auf dem Platz sind sie Helden, doch am Pokertisch müssen sich Fußballspieler immer wieder neu beweisen. Nicht jedem Torschützen liegen die richtigen Karten in den Händen, die zu einem glanzvollen Sieg führen. Ein Blick auf die Spieltaktiken und Erfolge der internationalen Kicker offenbart jedoch einige Überraschungen.

Geld und Ruhm sind Fußballern kein unbekannter Luxus. Mit ihren Leistungen verdienen die Spieler weltweit Millionen und haben meist längst für die Zukunft ausgesorgt. Aber was macht man nach einer erfolgreichen Spielsaison, oder aber, wenn irgendwann die Karriere als Fußballer dem Ende entgegengeht? Einige wenden sich dem Golf zu, manche von ihnen trainieren nachfolgende Generationen und andere wiederum nehmen gerne auch am Pokertisch Platz.

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Natürlich steht hierbei in den meisten Fällen der Spaß an erster Stelle, ist das Spiel doch bekannt dafür, jede Menge Nervenkitzel mit sich zu bringen. Und genau deshalb genießt das klassische Kartenspiel auch vor allem bei Kickern, die sich nach Spannung sehnen, einen hohen Stellenwert. Selbst Megastar Cristiano Ronaldo liebt ein gutes Spiel und hat einst sogar die stolze Summe von 40.000 bei einem Spiel auf den sonnigen Bahamas abgeräumt. Scheinbar hat der Juventus Turin Spieler ein glückliches Händchen. Im Moment konzentriert er sich jedoch vermehrt auf die kommenden Turniere auf dem Rasen – und das ist auch zwingend notwendig: Betrachtet man die Sportwetten der kommenden Weltmeisterschaft 2022, so steht die portugiesische Mannschaft derzeit mit einer Quote von 19,0 (Stand: 13.2.) hinten an. Ronaldo wird in dieser Saison demnach noch einige extra Trainingsrunden auf dem Fußballplatz verbringen müssen.

 

Piqué liegt vorn

Deutlich besser schaut es beim spanischen Fußballspieler Gerard Piqué aus. Auf dem Spielfeld, wie auch am Pokertisch, kann sich der spanische Abwehrspieler behaupten. Beim Pokerturnier in Barcelona 2011 schaffte er einen beachtlichen 3. Platz und hat seither eine Gesamtsumme von bis zu 600.000 Euro erspielt. Ein beachtliches Sümmchen, dass er und seine Frau Shakira bestimmt auszugeben wissen.

Aus Deutschland nimmt der ehemalige Werder Bremen-Stürmer Max Kruse gerne am Tisch Platz. Am liebsten spielt er sich mit Texas Holdem zum Sieg und zockte bereits an internationalen Tischen. In Las Vegas erreichte er sogar die Finalteilnahme in einem World Series of Poker-Turnier, bei dem er Platz 3 belegte. Das Hobby hat er sich mittlerweile zum zweiten Standbein ausgebaut, das er professionell neben seinem Vertrag beim aktuellen Verein Fenerbahçe Istanbul betreibt.

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Glück im Unglück

Ein eher unglücklicher Umstand brachte den ehemaligen dänischen Spieler Jan Vang Sorensen an den Pokertisch. Der heute 60 Jahre alte Kicker hat eine bewegte Sportvergangenheit hinter sich: Als gefeierter Profi spielte er bis zu seinem 30. Lebensjahr aktiven Fußball, unter anderem im Verein Odense BK in der Superliga. Eine schmerzhafte und langwierige Knieverletzung beendete die Karriere von Sorensen jedoch ohne Vorankündigung. Der Heilprozess war langwierig, die Folgen verheerend. Statt sich aber in ewiger Trauer zu flüchten, suchte sich Sorensen einen neuen Sport, den er auch ohne intakte Knie ausführen konnte. Seine Wahl stellte sich als erfolgreich heraus:  Heute ist er als professioneller Pokerspieler berühmt und erspielte bisher mehr als 2 Millionen Euro.

Das Ende einer Fußballkarriere kann der Beginn eines chancenreichen Neuanfangs im Poker sein. Ein gutes Zeichen für Spieler die noch überlegen, welche Alternativen nach der Zeit auf dem Platz infrage kommen.