Nach langem Hin und Her ist es endlich soweit. Die Bundesregierung hat sich geeinigt und will der Glücksspielmarkt in Deutschland strenger kontrollieren und regulieren. Bereits vor einigen Jahren gab es Bestrebungen in dieser Hinsicht und erste Lizenzen waren im Gespräch. Allerdings war die Idee nicht ganz ausgegoren und wurde darauf wieder verworfen. Online Casinos und Sportwetten-Anbieter konnten gleichermaßen wieder aufatmen. Jedoch hat sich die Bundesregierung gerade in Zeiten von Corona dazu entschieden, diesen Ansatz erneut zu verfolgen und das Gesetz zur Reife zu bringen. Der erste Entwurf des neuen Glücksspielstaatsvertrags ist bereits verfasst und einige Anbieter haben sich bereits vom Deutschen Markt verabschiedet. Darunter sind viele namhafte Anbieter, die Spieler und Zocker gleichermaßen begeisterten. Glücklicherweise haben sich andere Unternehmen bereits dafür ausgesprochen sich um eine Lizenz der Bundesregierung zu bewerben. Das heißt, dass wir uns auch in Zukunft weiterhin auf das Zocken im Netz freuen können. 

 

Welche Auswirkungen hat der neue Glücksspielstaatsvertrag?

Diejenigen Casinos und Anbieter, die sich auf eine der neuen Lizenz beworben haben bereits viele der Anforderungen umgesetzt. Der wohl massivste Eingriff ist das Verbot der Nutzung des Begriffs “Casino”. Allerdings gibt es weitaus gravierendere Eingriffe in den bisherigen Ablauf bei den Online Casinos, denn so sind auch die klassischen Casino-Spiele Poker, Roulette, Blackjack und andere auf der Kippe. Noch ist nicht klar, ob Poker und der Poker Bonus bei Online Anbietern ganz verboten sein wird, oder nur das Werben mit dem Begriff selbst. Poker an sich ist in Deutschland weiterhin legal und wird auch in den Spielbanken und bei den Automaten der Spielotheken weiterhin nutzbar sein. Warum darf der Begriff dann also nicht mehr erwähnt werden?

 

Spielerschutz steht im Vordergrund

Der neue Glücksspielstaatsvertrag soll vor allem dazu dienen, die Spieler in Deutschland besser zu schützen, so der Bund. Sollte das Spielen von Poker und anderen Casinospielen im Netz aber komplett verboten, dann stellt sich die Frage, inwiefern das die Spieler schützt, wenn diese Spiele doch weiterhin in Spielbanken erlaubt sind. Andere Lizenzbehörden in Europa haben bereits ähnliche Schritte durchgeführt. Allen voran die UKGC, die UK Gambling Commission mit einer der wohl strengsten Lizenzen in ganz Europa. Aber auch andere Länder wie Schweden, Dänemark, Frankreich, Spanien und Italien sind bereits reguliert und erfordern eigene Lizenzen. Auch hier wird oft darauf verwiesen, dass dies dem Spielerschutz diene. Die vorgesehen Einzahlungs- und Umsatzlimits bei den Online Casinos sollten dazu jedoch vollkommen ausreichen. 

 

Die Auswirkungen des neuen Gesetzes

Da nicht nur Deutschland eine separate Lizenz erfordert, sondern auch viele andere Länder Europas, verliert vor allem einer, der Inselstaat Malta. Viele Casinos sind hier angesiedelt und haben bisher von der Lizenz der MGA, der Malta Gaming Authority, profitieren und so ihre Dienstleistungen europaweit anbieten können. Das wird sich in Zukunft nicht mehr lohnen und die einzelnen Unternehmen werden sich neuen Standorte müssen. Das Betrifft auch die ganz Großen im Online Business. Es bleibt zu hoffen, dass wir weiterhin unserer Lieblingsbeschäftigung nachgehen können, online sowie vor Ort. Weitere Details werden sich im Laufe der Ratifizierung des Gesetzes zeigen, die 2021 stattfinden soll.