Wiener Pokerkönig muss wahrscheinlich dicht machen

 

Österreichische Unternehmen haben es derzeit schwer. Die Zahl der Insolvenzen steigt enorm nach oben. Besonders hart trifft es die Glücksspielbranche und die Pokercasinos.

 

Der Wiener Pokerkönig Peter Zanoni muss vielleicht seine Pokerspielbanken, die „Concord Card Casinos“ schließen. Sein Geschäft legte eine Megapleite von 322 Millionen Euro Schulden hin. Das Problem liegt an den vorherrschenden Uneinigkeiten zwischen dem Betreiber und der öffentlichen Hand. Das Bundesland Vorarlberg verlangt von dem Unternehmer eine Sondersteuer für Kriegsopfer, eine Vergnügungssteuer in Höhe von insgesamt 60 Millionen Euro sowie eine Glücksspielsteuer von rund 270 Millionen Euro. Zanoni weigert sich bisher, diese Summen zu begleichen. Gegen die Kriegsopferabgabe hatte er im vergangenen Jahr beim Verwaltungsgericht eine erste Klage eingereicht. Doch dieses hatte entschieden, dass die Abgabe für Kriegsopfer bei jedem einzelnen Einsatz eines Spielers fällig ist.

 

Beschwerdeverfahren läuft noch

 

Nun hat Zanoni eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Für ihn zählt Poker nicht zu den Spielen, auf die eine Glücksspielsteuer abgeführt werden muss. Deshalb bietet er Poker weiterhin in seinen Spielbanken an. Sollte er allerdings sein Beschwerdeverfahren verlieren, muss er seine Wiener Spielbanken schließen. Den dortigen Pokerspielern bleibt dann nichts anderes übrig, als das Kartenspiel im Internet wie bei BWIN zu spielen. Dort dürfen sich die Spieler aber über einen Willkommensbonus freuen. Zudem sind die Online Casinos rund um die Uhr geöffnet. Im Gegensatz zu den Spielbanken von Peter Zanoni kann man hier rund um die Uhr nach Lust und Laune pokern.

 

Keine Lösung in Sicht

 

Wenn der Konkurs des Pokerkönigs nicht zu stoppen ist, sind rund 330 Beschäftigte davon betroffen. Zanoni kämpft zwar schon seit Jahren gegen die unklare Gesetzgebung im Glücksspiel, doch unabhängig von seinem Kampf, werden Pokercasinos in Österreich bald der Vergangenheit angehören. Ab dem Jahr 2020 ist das Spielen von Poker außerhalb der klassischen Spielbanken komplett verboten. Die Lizenzen von Zanoni und anderen Betreibern laufen Ende 2019 aus. Das bedeutet, in der Zukunft erhalten also nur die lizenzierten Casinos Austria eine Erlaubnis für Pokersiele. Für Zanoni ist der Kampf damit schon so gut wie verloren.