1.) Die Wahl der richtigen Pokerseite:

Im ersten Schritt gilt es sich den passenden Anbieter auszusuchen. In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Online-Pokerräumen, aus denen man wählen kann. Bei der Auswahl sollten folgende Aspekte bedacht werden:

Was möchte ich spielen?

Bevor die Entscheidung gefällt wird, solltet ihr euch darüber im Klaren sein, ob ihr Cash-Game oder Turnierpoker spielen möchtet. Es gibt auch die Möglichkeit ein reiner Sit & Go Spieler zu werden. Dieses Format bietet die gleichen Strukturen wie ein Turnier ist aber aufgrund der geringen Spieleranzahl deutlich schneller vorbei als ein MTT (Multi Table Tournament).

Welchen Bonus bietet die Pokerseite?

Auf den meisten Seiten erhalten Neuspieler einen Bonus. Dies können Turniertickets, Freerolls (kostenlose Turnier, bei denen man Geld gewinnen kann) oder sogar bares Geld sein. Informiert euch also vorab genau, welche Pokerseite die besten Bonusangebote hat.

Wie ist die Rake back Struktur der Onlineplattform?

Einige Anbieter geben den Spielern bares Geld zurück. Für jedes Turnier oder Cash-Game, das ihr spielt, zahlt ihr einen gewissen Betrag an den Anbieter. Dieses Geld könnt ihr euch aber teilweise wieder zurück erspielen und sollte auf jeden Fall in eure Überlegungen mit einfließen. Wie viel Geld ihr zurückbekommt liegt an der Höhe des umgesetzten Rakes. Vereinfacht heißt dies, je mehr ihr spielt, desto mehr Geld könnt ihr auch zurückbekommen.

 

2.) Das richtige Bankrollmanagement

Einer der wichtigsten Aspekte beim Pokern ist es nicht über seinen finanziellen Möglichkeiten zu spielen. Die Bankroll ist das zur Verfügung stehende Geld, welches ihr zum Pokern einsetzen möchtet. Wenn ihr beispielsweise 100€ auf euren Pokeraccount einzahlt, ist das eure Bankroll. Solltet ihr Cashgames spielen solltet ihr hier mit den kleinstmöglichen Blinds starten. Bei Sit & Go’s und Turnieren sollte das Buy-In zu Beginn nicht höher als 1€ sein. Als Faustregel könnt ihr euch merken, dass ihr mindestens das 100-Fache des Buy-Ins in eurer Bankroll haben solltet. Je höher dieser Faktor bei euch ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, alles zu verlieren.

 

3.) Der richtige Umgang mit „Tilt“

Aufgrund der Varianz im Pokern ist es selbst dem besten Spieler der Welt nicht möglich, jedes Mal zu gewinnen. Seinen Vorteil verschafft er sich über einen langfristigen Zeitraum. Wer dauerhaft gut spielt und besser ist als der Großteil seiner Gegner, wird auch dauerhaft Gewinne einfahren. Von Tilt spricht man, wenn man keine korrekten Entscheidungen mehr am Pokertisch trifft. Ausgelöst wird dies häufig durch eine verlorene Hand, bei der ihr deutlich vorne seid, aber am Ende trotzdem verliert. Es kann oft schwer sein, dies zu akzeptieren. Wer nicht damit klar kommt, auch mal Geld zu verlieren, sollte die Finger am besten ganz vom Pokerspielen lassen. Solltet ihr gerade nicht in der besten Verfassung sein und womöglich sogar versuchen, eure Verluste wieder rein zu holen, könnte dies ein Anzeichen für Tilt sein. Am besten ist es dann einfach eine kleine Pause einzulegen, da in diesem Gemütszustand die Gefahr besteht, aufgrund von schlechten Entscheidungen noch mehr Geld zu verlieren. Sich hier unter Kontrolle zu behalten ist ein Muss für jeden ambitionierten Pokerspieler.

 

4.) Ständige Weiterbildung und Verbesserung der Fähigkeiten

Die Grundregeln sind schnell gelernt. Wer aber wirklich ein guter Pokerspieler werden möchte, darf nie aufhören, sich weiter verbessern zu wollen. Pokern ist sehr komplex und selbst die besten Spieler der Welt spielen nicht perfekt. Das Spiel entwickelt sich ständig weiter. Was vor 5 Jahren noch als Standard galt, ist längst veraltet.

Zu Beginn könnt ihr auf eine Vielzahl von kostenlosen Quellen zurückgreifen. Ob Artikel, Videos, Podcast oder die Analyse der eigenen Hände mit Freunden. Alles was mit Pokern zutun hat, wird euer Spiel vor allem zu Beginn sehr schnell verbessern. Wer das nötige Kleingeld mitbringt, kann auch private Coachings oder Poker Lernprogramme kaufen.

 

5.) Hilfsprogramme und Wahrscheinlichkeiten

Beim Pokern ist es nicht nur wichtig, seine eigenen Karten zu kennen und zu spielen. Ein Fehler, den viele Anfänger begehen, ist es, sich nur auf das eigene Spiel zu konzentrieren und die Entscheidungen der Gegner zu ignorieren. Beim online Pokern gibt es die Möglichkeit, mit verschiedensten Tools seine Gegner, aber auch sein eigenes Spiel zu analysieren. Stats, welche direkt am Tisch angezeigt werden, können euch dabei helfen, eure Gegner richtig einzuschätzen. Dies kann gerade bei schwierigen Entscheidungen sehr hilfreich sein.

Wer diese Tipps beachtet, macht schon vieles richtig! Wir wünschen euch viel Spaß und gutes Gelingen an den virtuellen Tischen.