Die meisten Pokerspieler haben eines gemeinsam: Sie lieben den Nervenkitzel. Zwar ist Poker ein Spiel, das viele Fähigkeiten abverlangt und stark von den Leistungen der Spieler abhängt, trotzdem enthält das beliebte Hobby auch eine Zufallskomponente. Genau das ist für viele, was die Spannung an den Karten ausmacht, denn für jedes Blatt gibt es eine Chance auf den Sieg – auch wenn man dabei manchmal ordentlich bluffen muss. Wie man seine Fähigkeiten einsetzt, kommt aber ganz darauf an, welche Art von Poker gespielt wird. Während die einen im Pokerroom am Tisch gegen andere Spieler antreten, brillieren andere im Netz. Wir wollen das Spiel daher online und offline gegenüberstellen und uns die größten Unterschiede im Detail ansehen!

 

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Die psychologische Komponente

Der wohl größte Unterschied zwischen Poker am Spieltisch und Online Poker besteht in der psychologischen Komponente, die für viele Spieler das gewisse Etwas ausmacht. Sitzt man am grünen Filz, muss man jede seiner Bewegungen genau koordinieren und absolute Selbstkontrolle beweisen. Spieler versuchen alle möglichen Tricks, um mit ihren Blicken und ihrer Mimik nichts über die Karten in der Hand zu verraten. Um sich abzulenken, hören sie Musik, andere tragen Kappen und Sonnenbrillen, um selbst das kleinste Zucken mit der Augenbraue zu vertuschen. Solche Bewegungen werden auch „Tell“ genannt – diese und andere Begriffe können auf https://www.germanpokerdays.com/poker-glossar gelernt werden. Während man sich selbst möglichst neutral verhalten möchte, sucht man gleichzeitigt beim Gegenüber nach Tells, die Freude, Ärger oder andere Emotionen verraten könnten. Dazu kommt natürlich, dass man am Pokertisch auch ordentlich bluffen kann. Wer sich mit einem schlechten Blatt trotzdem so selbstbewusst gibt, dass das Gegenüber davon überzeugt wird, kann die Mitspieler zum Folden bewegen. Danach macht es besonders Spaß, seine Nieten herzuzeigen und trotzdem die Jetons zum eigenen Stapel hinzuzufügen. Im Online Poker sind diese Komponenten entweder stark reduziert oder gar nicht vorhanden. Oftmals hat man keinen direkten Kontakt mit den anderen Spielern, sondern sieht sie nur als Icons auf dem virtuellen Spieltisch. Dabei kann man sich nur entscheiden, ob man mitzieht, den Einsatz erhöht oder aufgibt. Einziger Hinweis auf die Karten der anderen ist vielleicht, wie schnell ein Spieler seine Entscheidungen trifft.

 

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Neue Spielarten beim Online Poker

Während die psychologische Komponente im Online Poker stark reduziert wird oder sogar ganz wegfällt, gibt es andere Möglichkeiten, mit denen das Kartenspiel aufgemischt wird. Seitdem Online Poker so beliebt ist, sind z. B. einige neue Spielvarianten entstanden. Besonders beliebt ist das Multi-Tabling. Dabei können Spieler gleichzeitig mehrere Partien spielen und an unterschiedlichen Tischen um den Sieg wetteifern. Was beim Offline-Game relativ unpraktisch wäre – schließlich müsste man ständig aufstehen und sich an einen neuen Tisch setzen – ist online gar kein Problem. Da man seine Mitspieler nicht laufend analysieren muss, verpasst man keine wichtigen Informationen, wenn man zu einem anderen Tisch wechselt, und kann sich die Wartezeit verkürzen. Hier hat man dazu die Chance, deutlich höhere Gewinne zu erzielen, da man gleichzeitig an unterschiedlichen Tischen gewinnen kann. Natürlich steigt auch das Risiko für Verluste. Multi-Tabling ist eine Variante, die für hervorragende Spieler geeignet ist, kann Anfänger jedoch komplett überfordern. Interessant ist außerdem die Variante H.O.R.S.E., bei der fünf verschiedene Variationen abwechselnd gespielt werden, darunter Texas Hold’em, Razz und Seven Card Stud. Dabei wechselt die Spielart nach jeder Runde. 

 

Das Spiel mit dem Zufall

Während die Zufallskomponente beim Spielen im Pokerroom stärker in den Hintergrund rückt, hat man bei einigen Online Spielen deutlich weniger Kontrolle über den Spielverlauf. Der Zufall erhält eine ganz neue Bedeutung, wenn Videopoker gespielt wird. Videopoker zahlt als modernes Casinospiel und kann daher meist in Online Casinos oder landbasierten Spielbanken gefunden werden. Während sich einige Websites nur noch auf Slots fokussieren, findet man immer noch eine breite Auswahl an Anbietern für klassische Kartenspiele im Netz. Gängige Casinospiele wie Craps, Roulette und Blackjack zum Beispiel. In den Online Casinos findet man zwei Spielvarianten – gegen den Computer oder einen Live Dealer. Wer eine Runde im Live Casino startet, wird dabei direkt mit einem echten Croupier verbunden, der am Pokertisch sitzt und die Karten selbst austeilt oder einen Videopokerautomaten bedient. Das Interaktion mit dem Dealer hat zwar keinen Einfluss auf den Spielverlauf, sorgt aber für eine interessante, soziale Komponente. Videopoker zählt zu den beliebtesten virtuellen Kartenspielen aller Zeiten. Hier steht der Zufall im Zentrum. Der Spieler erhält dabei einfach nur seine Karten und muss daraufhin mit den Hand- und Gemeinschaftskarten die beste Gewinnkombination aus fünf erreichen. Eine Runde ist innerhalb weniger Momente vorbei.

 

Poker wird sowohl online als auch offline gerne und viel gespielt. Obwohl die Spielregeln bei beiden Formen dieselben sind, gibt es große Unterschiede zwischen den Disziplinen. Was einem selbst mehr liegt, hängt ganz von den eigenen Bedürfnissen ab.