Gehaltsverhandlungen sind immer ein schwieriger Termin und etwas heikel. Doch im Grunde kommt es vor allem auf die richtige Vorbereitung an, damit Arbeitnehmer erfolgreich aus den Gehaltsverhandlungen rausgehen. Dennoch sorgen diese Meetings bei vielen Mitarbeitern für Schweißperlen auf der Stirn. So können Gehaltsverhandlungen erfolgreich ausgehen oder aber im Desaster enden. In jedem Fall lassen sich diese Gespräche um mehr Geld gut planen.

Die richtige Selbsteinschätzung

Für das Gehaltsgespräch braucht es immer etwas Mut. Arbeitnehmer müssen sich aber auch darüber klar sein, warum ihre Arbeit mehr Geld wert ist. Genau hier liegt für viele das Problem. Zunächst fällt es leicht, die eigenen Wünsche zu formulieren, doch vielen fällt es schwer, den eigenen beruflichen Selbstwert hervorzuheben. Dabei ist eine Auflistung der beruflichen Erfolge der letzten Jahre hilfreich. In der Vorbereitung ist es jedoch nur bedingt sinnvoll, Freunde und Kollegen nach den eigenen Stärken zu fragen. Dabei sollte man herausfinden, wo man besonders gut und viel wert ist.

Die Vorbereitung des Gesprächs

Karriereberater empfehlen zur Vorbereitung einen Probelauf mit einem Gegenüber, der sich in der Materie auskennt und auch unbequeme Rückfragen mit einfließen lässt. Außerdem ist es wichtig, sich auf vermutete Fragen und Argumente des Gesprächspartners einstellen. Keinesfalls dürfen Sätze fallen wie „Mein Kollege verdient mehr, also möchte ich auch mehr Geld.“ sind ein absolutes No-Go. Diese Art und Weise des Gesprächs wäre unprofessionell und ungeschickt. Über negative Folgen von Betrug lesen Sie mehr auf Onlinecasinobetrug.net.

Verhandlungsstrategie entwickeln

Einige Arbeitnehmer setzen bei den Gehaltsverhandlungen auf die Strategie Pokern, wenn es um die Frage nach mehr Geld geht. Andere dagegen spielen mit offenen Karten, um im Bild zu bleiben. Experten warnen, sich nicht auf das Pokern zu verlassen, wenn das nicht dem eigenen Naturell und Charakter entspricht. Gleichwohl sollte man nicht gleich alle Karten offenlegen. Sinnvoller ist ein erwarteter Rahmen, in dem das Gehalt liegt. So muss man sich nicht gleich auf eine fixe Summe festlegen, sondern kann auch Paketlösungen verhandeln. Dazu können Leistungen über das Gehalt hinaus wie ein Dienstwagen, Wohnungsangebote oder ähnliches in den Verhandlungen berücksichtigt.

Der kleine Unterschied

Nach wie vor gibt es vor allem bei Frauen und Männern oft erhebliche Gehaltsunterschiede bei gleicher Tätigkeit und Qualifikation. Vor allem Frauen haben ihre Probleme mit Gehaltsverhandlungen, wie Studien zeigen. So haben viele Frauen in Verhandlungen weniger Gehalt gefordert, als sie für angemessen gehalten hätten. Experten raten dazu, Konjunktive wie „hätte“ oder „würde“ zu vermeiden und sich möglichst selten unterbrechen zu lassen. Dabei helfen vor allem strukturierte Satzanfänge wie „In diesem Zusammenhang sind mir vor allem drei Aspekte wichtig…“

Zuhören will gelernt sein

Das richtige Zuhören ist eine Kunst. Darauf kommt es auch in den Gehaltsverhandlungen an. Dabei sollten Arbeitnehmer genau zuhören, wonach der Arbeitgeber gerade gefragt hat. Wichtig ist zu erfassen, welche Argumente gerade zur Denkweise des Gesprächspartners passen. Es kommt also darauf an, nicht nur die eigenen Positionen und Argumente zu berücksichtigen, sondern auch auf das, was der Gesprächspartner sagt. Daran lassen sich im Idealfall die eigenen Argumente erfolgreich anknüpfen.

Was noch wichtig ist

Bei Gehaltsverhandlungen geht es nicht ohne Einsatz. Wer mehr Geld vom Chef auf dem Konto haben möchte, sollte sich gute Argumente dafür überlegen und auf das Gespräch vorbereiten. Als Ausgangspunkt für das Gehaltsgespräch dient das aktuelle Gehalt. Dazu gehören neben dem Grundgehalt auch flexible Bestandteile wie Prämien, Provisionen, zusätzliche Monatsgehälter wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld, bezahlte Überstunden oder Zuschüsse zur betrieblichen Altersvorsorge. Berücksichtigt werden müssen auch Zusatzleistungen wie die Kostenübernahme einer Bahncard, ein Dienstwagen oder auch die Mitgliedschaft im Fitness-Studio. 

Über allem steht bei Gehaltsverhandlungen die Frage, wie viel man verdienen möchte. Arbeitnehmer sollten ihr Verhandlungsziel eingrenzen. Für eine realistische Einschätzung helfen Informationen über Freunde und ehemalige Kommilitonen in der gleichen Branche. Als Berufseinsteiger können Arbeitnehmer bei erfahrenen Kollegen nach den üblichen Gehaltsstufen fragen. Außerdem bietet der Betriebsrat entsprechende Informationen. Dazu muss man jedoch wissen, dass es in Deutschland nicht üblich ist, über das Gehalt zu sprechen. Viele Arbeitsverträge enthalten daher auch eine Verpflichtung zum Stillschweigen. Weitere nützliche Quellen sind Online-Portale wie Lohnspiegel.de oder auf die Berufsverbände. 

Argumente für die Gehaltserhöhung sollten gut durchdacht sein. Der Hinweis auf das Gehalt des Kollegen oder die eigene schwierige finanzielle Situation sind tabu in Gehaltsverhandlungen. Das wichtigste Argument der Arbeitnehmer ist die Leistung. Dabei müssen sie dem Chef mehr vorbringen, was ohnehin erwartet wird. Arbeitnehmer können also unter anderem anbringen, dass sie ein besonders wichtiges und komplexes Projekt erfolgreich abgeschlossen haben, dass sie zum gesteigerten Umsatz des Unternehmens beigetragen haben oder dass sie neue Aufgaben und damit mehr Verantwortung übernommen haben. Weitere überzeugende Argumente können eine für das Unternehmen wichtige Fremdsprache sein, die der Mitarbeiter beherrscht, Schulungen von Kollegen und Einarbeitung neuer Kollegen oder auch Beiträge zu Preisen und Auszeichnungen für das Unternehmen. 

Die Situation des Unternehmens

Für das Gehaltsgespräch gibt es jedoch einen weiteren wichtigen Aspekt, den Arbeitnehmer nicht vernachlässigen sollten. Sie sollten daher so gut wie möglich über die Situation des Unternehmens informiert sein. Dabei geht es um Fragen wie die mögliche Expansion des Unternehmens, die Entwicklung der Geschäftszahlen oder auch aktuelle Kürzungen sowie drohende Umsatzeinbrüche. Wenn die Situation ungünstig ist, kommt die Gehaltsverhandlung um mehr Geld natürlich ungelegen. Geht es mit dem Unternehmen jedoch bergauf und alle Zeichen stehen auf Expansion und Wachstum, ist das auch für eine mögliche Gehaltserhöhung von Vorteil.

Ein weiterer Faktor ist die Konstellation der Abteilung und des Team, in dem die Arbeitnehmer tätig sind. Gibt es etwa Ärger und Auseinandersetzungen zwischen dem direkten Vorgesetzten und dem eigenen Chef, gibt es kaum Chancen, dass sich der direkte Vorgesetzte für die Gehaltsverhandlung einsetzt. Wenn jedoch gerade ein Kollege mit einem ähnlichen Profil das Unternehmen verlassen hat und Sie derzeit der einzige Mitarbeiter mit dem nötigen Expertenwissen im Unternehmen sind, gehen Sie mit einer günstigen Ausgangslage in das Gehaltsgespräch.

Nicht unerheblich ist auch die Persönlichkeit des Chefs. Welche Vorlieben hat er? Wie tickt der Chef? Was zeichnet ihn aus? Diese Gedanken über den Vorgesetzten können sehr hilfreich sein. Wie kann man den Chef aus der Reserve locken? Smalltalk für den Anfang ist dabei sicher nicht schlecht, bevor es um die nackten Zahlen geht.

Auch trotz guter Vorbereitung sollten Mitarbeiter die Erwartungen an die Gehaltsverhandlungen nicht zu hoch setzen. In der Regel sind bei solchen Verhandlungen nicht mehr als zehn Prozent mehr Gehalt realistisch. Dabei sind jedoch schon fünf Prozent mehr Gehalt ein sehr gutes Ergebnis einer erfolgreichen Gehaltsverhandlung.