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Viele Menschen zeigen keine besondere Zuneigung zur Mathematik. Experten führen dies darauf zurück, dass sie nicht richtig vermittelt wird. Das gilt auch für Pokerspieler. Daher setzen viele Teilnehmer an dem Kartenspiel vor allem auf ihr Gefühl, doch das ist ein Fehler, denn die Mathematik kann beim Spielen sehr nützlich sein. Sie verschafft den Besten einen enormen Vorteil gegenüber jenen, die nichts davon halten.

Der Physiker und Astronom Galileo Galilei sagte einst sinngemäß: „Die Mathematik ist das Alphabet, mit dem das Universum beschrieben ist.“ Das gilt auch für das Kartenspiel Poker. Dieses basiert nicht nur auf Psychologie und Aggressivität, sondern vor allem auf Wahrscheinlichkeiten. Diese lassen sich anhand der 52 Karten, die sich in einem Pokerdeck befinden, berechnen.

Wahrscheinlichkeit bestimmt das Spiel

Mithilfe der sogenannten Poker Odds errechnet man das Verhältnis des geforderten Einsatzes zu jener Summe, die bereits in der Mitte des Tisches liegt. Das ist einer jener Poker Fachbegriffe, die Spieler verwenden, um ihre weiteren Schritte zu überdenken. Wenn also beispielsweise 50 Chips im Pot liegen und weitere fünf nötig sind, um mitzuspielen, dann betragen die Poker Odds 10:1. Mit einer guten Chance auf die beste Pokerhand sagen die Poker Odds dem Spieler also ganz klar, dass er diesen Einsatz bezahlen muss, schließlich kann er mit einem verhältnismäßig geringen Einsatz einen hohen Gewinn kassieren. So gibt eine einfache Verhältnisrechnung dem Spieler jenes Instrument in die Hand, das er benötigt, um die Situation richtig einschätzen zu können.

Wer den Einstieg in die Materie sucht, der ist am besten bei einem Poker Odds Rechner aufgehoben. Diese Programme finden sich im Internet und geben einem Spieler die Möglichkeit, verschiedene Situationen am Tisch zu simulieren oder nachzuspielen. So sieht er auf einen Blick, welche mathematischen Wahrscheinlichkeiten sich aus den unterschiedlichsten Spielsituationen ergeben. Daneben gibt es zahlreiche Games, die sich mit Mathematik beschäftigen und so ein besseres Verständnis fördern.

Die Zahlen weisen den Weg

Poker ist in seiner beliebtesten Variante Texas Holdem vor allem ein Taktik- und Strategiespiel. Mathematische Berechnungen zeigen dem Spieler, wo er steht und wie hoch seine Chancen voraussichtlich sind. Immerhin sind die Grundlagen für jeden Teilnehmer gleich. Das Spiel besteht aus insgesamt 52 Karten. Jeder Rang enthält vier Farben, pro Farbe stehen 13 verschiedene Karten zur Verfügung. Daraus, in Kombination, mit bereits sichtbaren und gespielten Karten, lassen sich Wahrscheinlichkeiten und Gewinnerwartungen berechnen.

Wer darauf verzichtet, beraubt sich seiner Chancen, das Spiel zu gewinnen. Daher nutzen die besten Pokerspieler der Welt die Mathematik, um sachlich und ohne Emotionen zu ermitteln, wo sie im Spiel stehen. Reine „Instinktspieler“ laufen so schnell in eine Falle, denn selbst die längste Serie endet einmal. Das passiert zumeist dann, wenn dieser die Mathematik ignoriert.

Schließlich geht es beim Pokern um das Verständnis von Wahrscheinlichkeiten beim Auftreten verschiedener Ereignisse. Das betrifft das Ziehen von Karten genauso wie das Bilden einer bestimmten Hand. Nur wer die Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung beherrscht, kann eine fundierte Entscheidung darüber treffen, ob es sich lohnt in der Hand zu bleiben oder diese besser aufzugeben. Die richtigen Entscheidungen im Spiel helfen dabei, am Ende alle Chips einzukassieren.

Die Spieltheorie ist ein ideales Analysewerkzeug

Ein theoretisches Konzept, das beim Pokern oft Anwendung findet und ebenfalls auf Mathematik basiert, ist die Spieltheorie. Dieses Analysewerkzeug beschäftigt sich mit der Entscheidungsfindung. Schließlich hängen diese Situationen nicht nur von der Aktion des Spielers, sondern vom Zusammenspiel der Handlung aller beteiligten Personen ab. Dieses Werkzeug wurde ursprünglich entwickelt, um die strategischen Interaktionen in Wirtschaft und Politik zu analysieren. Erfolgreiche Pokerspieler setzen ebenfalls auf die Spieltheorie, um zu untersuchen, wie sie Entscheidungen treffen sollen, um ihre Ziele zu erreichen. Dabei berücksichtigen sie die Entscheidungen und Reaktionen aller Beteiligten am Tisch. Dazu ist es notwendig, verschiedene Spielertypen zu identifizieren und ihre Präferenzen und Strategien in die eigene Entscheidung miteinfließen zu lassen.

Wer mit hoher Wahrscheinlichkeit errät, wie sich sein Gegenüber verhalten wird, kann dies in seine Bluffs miteinzuberechnen. Gelingt es, eine starke Hand glaubhaft zu repräsentieren, dann wird der Gegner aufgeben. Die Spieltheorie hilft dabei, diese Reaktion richtig abzuschätzen, denn nur dann kann ein Bluff erfolgreich und damit profitabel werden. Die Mathematik bestimmt den richtigen Zeitpunkt und die Häufigkeit.

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Diese Beispiele zeigen, dass die mathematischen Aspekte des Spiels nicht zu unterschätzen sind. Das Verständnis von Wahrscheinlichkeiten kann helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und sein Spiel so zu verbessern.