Pokern ist sehr facettenreich. Wer erfolgreich pokern möchte, sollte seine Gegner einzuschätzen wissen, um seine Strategie entsprechend anzupassen. An einem Live-Poker Tisch im Casino oder dem Pokerclub ist es oft einfacher, seine Gegner einzuschätzen wie an einem Online-Tisch. Hier gibt es keine zusätzlichen Informationen, wie der Spieler sich verhält, was er anhat oder was er zu erzählen hat. Aus diesem Grund ist es beim Online-Poker umso wichtiger, die verschiedenen Spielertypen zu erkennen.

 

Grundsätzlich kann man sagen, dass es vier verschiedene Spielertypen gibt:

 

  • loose-passive (Calling Station)
  • loose-aggressive (LAG)
  • tight-passive (Nit)
  • tight-aggressive (TAG)

 

Die „loose“ Spielweise:

 

Diese zeichnet sich dadurch aus, dass nahezu jede Hand Preflop gespielt wird. Die Intention dahinter ist klar – wer viele Hände spielt, kann oft das Board treffen. Ein Looser-Spieler wird versuchen, so viele Flops wie möglich zu sehen und entscheidet im Anschluss daran, wie er die Hand weiterspielt. Eine solche Spielweise ist nicht zu empfehlen, da sie langfristig zum Totalverlust der Bankroll führen wird.

 

Die „tighte“ Spielweise:

 

Ein Tighter-Spieler wählt seine Starthände mit bedacht und sieht deutlich weniger Flops als ein Looser-Spielertyp. Seine Gewinnwahrscheinlichkeit ist trotz weniger gespielter Hände deutlich höher und ist daher auch als generelle Spielweise zu empfehlen. Neben der Bewertung des Preflop Verhaltens, können die verschiedenen Spielertypen noch in Ihrem Setzverhalten eingegrenzt werden.

 

Die „aggressive“ Spielweise:

 

Wer eine Aggressive-Spielweise hat, tendiert zu einer Bet oder einem Raise anstelle eines Calls. Da dieser Spielertyp häufig die Initiative ergreift, ist er nur schwer einzuschätzen.

 

Die „passive“ Spielweise:

 

Im Gegensatz zur Aggressiven-Spielweise wird hier eher zu einem Call oder Check tendiert. Sollte hier ein Raise kommen, lässt sich mit Sicherheit sagen, dass er eine sehr starke Hand hält. Durch dieses Verhalten ist solch ein Spielertyp deutlich leichter einzuschätzen.

 

Sollten Sie einen Spielertypen entsprechend zugeteilt haben, können Sie sich dieses Wissen zunutze machen. Nehmen Sie sich aber in Acht. Nur weil ein Spieler zu Beginn einer Runde einem Spielertypen zugewiesen werden konnte, bedeutet dies nicht, dass er auch durchgängig so spielen wird. Auch der eigene Spielstil sollte laufend angepasst werden, um für seine Gegner unberechenbar zu bleiben.